Maskne | Pickel durch den Mund-Nase-Schutz | Was tun?

Ja, Maskne (oder Masken Akne) gibt es wirklich. Der Mund-Nasen-Schutz ist ein effektiver Weg gegen die COVID-19 Pandemie vorzugehen, doch vor allem Menschen mit einer sensiblen Haut fragen sich jetzt, wie man dem, was unter der Maske vor sich geht, entgegenwirken kann – Hautirritationen und Akne.

Als Make up Artist in Wien trage ich schonmal 12 Stunden am Tag eine FFP2 Maske. Ich habe ehrlich gesagt überhaupt kein Problem damit, nur manchmal habe ich das Gefühl, dass mir die Luft wegbleibt. Das ist aber hauptsächlich ein psychologisches Problem. Ich kenne aber so gut wie niemanden, der im Moment nicht vermehrt mit Pickeln deswegen kämpft. Also, ihr seid nicht alleine!

Was ist Maskne überhaupt?

Der Mund-Nasen-Schutz kann mehrere Hauptprobleme verursachen. Häufig ist das, was wir heutzutage unter Maskne verstehen, eigentlich Akne Mechanica. Die Gesichtsmasken verursachen Wärme, Reibung und Verstopfungen auf der Haut und wenn man das jetzt auch noch mit einer feuchten Umgebung vom Atmen, Reden oder Schwitzen verbindet, hat man das perfekte Rezept für Pickel.

Es gibt aber noch andere Hauptprobleme, die durch den MNS entstehen können und es ist wichtig, diese zu unterscheiden, damit man auch gezielt dagegen angehen kann. An dieser Stelle ein Disclaimer: ich bin keine Hautärztin, ich bin nicht einmal Kosmetikerin. Ich bin nur ein Make up Artist, die sich für die Haut interessiert. Dieser Post ersetzt nicht den Gang zum Arzt. Wenn ihr schwerwiegende Probleme habt, lasst euch bitte von einer Fachperson beraten!

Andere häufige Probleme, die durch die Gesichtsmasken auftreten können sind:

  • Allergische Kontaktdermatitis: manche Masken können Stoffe enthalten, die allergische Reaktionen verursachen, zum Beispiel Formaldehyd oder Polypropylen. Achtet, wenn möglich, darauf, dass der Hersteller eurer Maske vertrauenswürdig ist. Wenn ihr gerne eine Stoffmaske tragt, ist die verträglichste Version eine Maske aus 100% Baumwolle.
  • Rosazea: diese Hautkrankheit wird oft durch Hitze und Stress verschlimmert, daher kann ein Mund-Nasen-Schutz eine Verschlechterung hervorrufen.
  • Seborrhoische Dermatitis: das ist eine chronische Entzündung der Haut. Die häufigsten Symptome sind gelbliche und fettige Schuppen auf der Kopfhaut, im Gesicht oder am Haaransatz, Hautirritationen und Juckreiz. Kann auch durch das Tragen der Maske verschlimmert werden.
  • Follikulitis: eine Haarwurzelentzündung meistens durch die Bakterien vom Typ Staphylococcus aureus und wie wir alle wissen lieben Bakterien mollige Wärme und Feuchtigkeit.

Wie kann ich die Maskne verhindern?

Prävention ist das Schlüsselelement.

Behandelt euren Mund-Nasen-Schutz wie eure Unterwäsche: 

Also, ich hoffe jetzt einfach mal, dass ihr eure Unterwäsche täglich wechselt. Genau so solltet ihr es mit den Masken machen. Stoffmasken sollten nach jedem Mal tragen gewaschen werden, am besten heiß und mit einem hypoallergenem Waschmittel ohne Duftstoffe.

Wenn ihr einmal Masken verwendet, verwendet sie auch nur einmal; es sei denn ihr habt einen Möglichkeit sie ausreichend zu desinfizieren, wie zum Beispiel eine UVC-Box.

Der Punkt ist, ihr wollt nicht die Bakterien die auf eurer Masken sind, zurück auf die Haut transferieren, vor allem wenn ihr diese gerade gereinigt habt.

Kein Make up im Bereich der Maske: 

Ja, ich weiß, das Leben ist unfair. Da hat man Pickel und will sie abdecken, damit man sich ein wenig besser fühlt und dann ist das genau das Falsche. Generell spricht nichts gegen Make up bei Akne, die Maskne ist aber ein besonderer Fall. Die feuchte Umgebung in Kombination mit Reibung und Make up, drückt die Schminke noch weiter in die Poren hinein. Die Ansammlung von Öl, Dreck und Make up verstopft dann sehr gerne die Poren.

Einfach den Fokus eures Make ups auf die Augen bzw. Augenbrauen legen. Zum Beispiel mit diesem Tutorial für grünen Lidschatten.

Hände waschen:

Dass man sich zur Zeit oft die Hände waschen und/oder desinfizieren sollte, ist hoffentlich klar. Das gilt aber auch bei der Prävention von Maskne. Also immer bevor man sich ins Gesicht fährt (zum Beispiel beim Maske auf und ab setzen) vorher die Hände desinfizieren.

Maskne – Gesicht waschen:

Immer vor und nach der Maske das Gesicht reinigen. Am besten ein Double Cleasning System mit einer sanften Reinigung, die nicht alle natürlichen Öle der Haut entfernt.

Ich verwende am liebsten eine Kombination aus dem The Ordinary Squalane Cleanser (oder bei Deciem direkt bestellen) oder dem The UnScrub Gesichtsreiniger von Paula’s Choice und dem Dado Sens Sansacea Reinigungsgel.

Wenn ihr normalerweise euer Gesicht in der Früh nicht wascht, dann wäre jetzt eventuell ein guter Zeitpunkt, damit anzufangen.

Gönnt euch eine Maskenpause:

Klar, das ist nicht immer möglich. Vor allem für Menschen die den MNS aus beruflichen Gründen tragen müssen. Es ist dennoch von Vorteil wenn man versucht, alle 4 Stunden die Haut 15 Minuten lang von der Gesichtsmaske zu befreien.

Natürlich nur wenn ihr euch dafür an einem sicheren Ort befindet und nachdem ihr euch die Hände desinfiziert habt.

Verwendet eine gute Feuchitgkeitspflege:

Es ist jetzt wichtig, dass eure Haut immer gut gepflegt ist. Am besten verwendet ihr jetzt eine reichhaltigere Creme. Ist eure Haut eh schon eher fettig, könnt ihr natürlich etwas leichteres verwenden, aber es ist wichtig, dass ihr trotzdem eure Haut versorgt.

Inhaltsstoffe, die ihr jetzt in eurer Hautpflege sehen wollt sind:

Wie kann ich Maskne behandeln?

So, jetzt habe ich aber nunmal schon Maskne. Und jetzt?

Hydrieren, Hydrieren, Hydrieren:

Ich habe es oben schon angesprochen wie wichtig jetzt die Feuchtigkeitspflege ist. Durch die Verletzungen der Haut kommt es vermehrt zu einem transepidermalen Wasserverlust. Niacinamid, Glycerin und Ceramide wurden ja schon erwähnt, aber ein weiterer sehr hilfreicher Inhaltsstoff ist Cica (Centanella Asiatica/Indischer Wassernabel). Cica ist für viele Hautprobleme geeignet, wie zum Beispiel gereizte Haut, Verbrennungen, Juckreiz, trockene Stellen und natürlich Pickel.

Eine gute Creme mit Cica ist die Mixa Cica-Creme für Gesicht, Körper und Hände.

Hört auf mit den intensiven Treatments:

Das letzte was eure Haut jetzt braucht, sind intensive Behandlungen wie Säuren, Retinoide, etc., die die Haut zusätzlich irritieren. Fokussiert euch erst drauf, die Hautbarriere wieder zu reparieren und dann könnt ihr wieder mit stärkeren Inhaltsstoffen arbeiten.

Wenn ihr wieder mit konzentrierteren Stoffen anfangt, nicht gleich alles auf einmal! Am besten eins nach dem anderen in die Abend-Routine aufnehmen.

Maskne – Weniger ist mehr:

Wie schon angesprochen, überfordert eure Haut nicht. Fangt jetzt nicht an 10 Anti-Pickel Masken und austrocknende Lotionen zu verwenden.

Sonnenschutz:

Ja, ihr müsst trotz Maske immer noch einen Sonnenschutz verwenden! Schaut darauf, dass ihr etwas nicht komedogenes und ölfreies nehmt.

 

So, das war es auch schon zum Thema Maskne. Ich hoffe ich konnte euch und eurer Haut ein wenig weiterhelfen!

Bis zum nächsten Mal!

Maike Make up Artist Wien – Eure Visagistin in Wien